2 Fragen zu Politische Ziele

Woodrow Wilson, der 28. Präsident der Vereinigten Staaten, hatte während seiner Amtszeit von 1913 bis 1921 mehrere bedeutende Ziele und Visionen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg und der Nachkriegsordnung. 1. **Vierzehn Punkte**: Wilson stellte 1918 seine berühmten "Vierzehn Punkte" vor, die eine Grundlage für Frieden nach dem Ersten Weltkrieg bilden sollten. Diese Punkte umfassten unter anderem die Abschaffung geheimer Abkommen, die Freiheit der Meere, die Reduzierung von Rüstungen und die Selbstbestimmung der Völker. 2. **Völkerbund**: Eines seiner zentralen Anliegen war die Gründung des Völkerbundes, einer internationalen Organisation zur Sicherung des Friedens und zur Verhinderung zukünftiger Kriege. Dies war der 14. Punkt seines Programms. **Ergebnisse:** 1. **Friedensverhandlungen und Vertrag von Versailles**: Wilson nahm an den Friedensverhandlungen in Versailles teil, und viele seiner Ideen flossen in den Vertrag von Versailles ein. Allerdings wurden nicht alle seine Vorschläge vollständig umgesetzt, und einige wurden stark modifiziert. 2. **Völkerbund**: Der Völkerbund wurde tatsächlich gegründet und war ein bedeutender Teil des Vertrags von Versailles. Allerdings trat die USA dem Völkerbund nie bei, da der US-Senat den Vertrag von Versailles nicht ratifizierte. Dies schwächte die Effektivität des Völkerbundes erheblich. Zusammengefasst hatte Wilson große Visionen für eine neue Weltordnung nach dem Ersten Weltkrieg, aber die Umsetzung dieser Visionen war nur teilweise erfolgreich. Der Völkerbund wurde gegründet, aber ohne die Beteiligung der USA, was seine Wirksamkeit einschränkte.

Kaiser Ferdinand II. und Albrecht von Wallstein spielten zentrale Rollen im Dreißigjährigen Krieg, und ihre politischen Ziele waren eng miteinander verknüpft, aber auch unterschiedlich. **Kaiser Ferdinand II.:** Ferdinand II. war ein überzeugter Katholik und verfolgte das Ziel, die katholische Vorherrschaft im Heiligen Römischen Reich wiederherzustellen und die protestantische Reformation zurückzudrängen. Er wollte die Macht der Habsburger Dynastie stärken und die territoriale Einheit des Reiches sichern. Ein weiteres Ziel war die Durchsetzung der Gegenreformation, um die katholische Kirche zu stärken und die protestantischen Fürsten zu schwächen. **Albrecht von Wallenstein:** Wallenstein war ein böhmischer Adliger und Militärführer, der im Dienst von Ferdinand II. stand. Sein Hauptziel war es, seine eigene Macht und seinen Einfluss zu vergrößern. Er strebte nach territorialen Gewinnen und wirtschaftlicher Macht, indem er große Teile des Heiligen Römischen Reiches kontrollierte. Wallenstein war auch daran interessiert, eine starke, zentralisierte Armee aufzubauen, die unabhängig von den regionalen Fürsten operieren konnte. Obwohl er im Dienst des Kaisers stand, verfolgte er oft auch eigene Interessen, was zu Spannungen zwischen ihm und Ferdinand II. führte. Zusammengefasst verfolgte Ferdinand II. primär religiöse und dynastische Ziele, während Wallenstein eher machtpolitische und wirtschaftliche Ambitionen hatte.